Am 3. Mai 2007 verschwand die dreijährige Madeleine McCann, genannt Maddie, spurlos aus einer Ferienanlage im portugiesischen Praia da Luz an der Algarveküste. Seitdem wird das Mädchen vermisst. Der Fall des verschwundenen Mädchens wurde durch die Aktivitäten ihrer Eltern Kate und Gerald McCann, der Unterstützung zahlreicher Prominenter, wie David Beckham und Christiano Ronaldo, einer Belohnung in Millionenhöhe sowie dem anhaltenden Medienecho weltweit bekannt.
Nach 14 Monaten stellte die portugiesische Polizei die Ermittlungen ein, nachdem man zunächst von einer Entführung und später von einer durch Maddies Eltern begangenen Tötung ausgegangen war. Bis heute wurde nie geklärt, ob Maddie tot ist oder noch lebt; vielleicht unter einer anderen Identität in der Obhut von „Pflegeeltern“ oder in den Händen eines international agierenden Kinderpornorings.
Doch jede neue Spur nährt neue Spekulationen. So auch das Ermittlungsverfahren der Braunschweiger Staatsanwaltschaft, die im September 2020 erklärte, es gäbe Beweise, dass Madeleine McCann tot sei; getötet von dem 43-jährigen Christian B. Der Mann sei mehrfach wegen verschiedener Delikte vorbestraft und verbüße wegen einer Vergewaltigung und Rauschgiftverstößen eine längere Haftstrafe. Zwischen 1995 und 2007 sei er regelmäßig mit einem Campingbus an der Algarve unterwegs gewesen und habe seinen Lebensunterhalt Kellnertätigkeiten in der Gastronomie, durch Drogenhandel, Diebstähle sowie Einbrüche in Hotels und Ferienwohnungen bestritten. Zum Zeitpunkt von Madeleines Verschwinden habe er sich in der Region Praia da Luz aufgehalten und habe am Abend, als Maddie verschwand, in der Nähe der Ferienanlage etwa eine halbe Stunde lang telefoniert.
Das Interview finden Sie in der Februar-Ausgabe.